Delir in unserem Klinikalltag

Delirbehandlung in der Psychiatrie

Die Aufnahme in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik kann von zu Hause (z.B. via hausärztlicher Einweisung), aus einer Heimeinrichtung oder aus einer der anderen Fachabteilungen des Klinikums erfolgen. Anlass ist in der Regel, dass die Patienten*innen aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten im bisherigen Rahmen nicht mehr zu führen sind. Für ältere Menschen bedeutet jede Veränderung der gewohnten Abläufe eine Belastung, umso mehr gilt dies für eine Aufnahme in eine geschützte Station der Psychiatrie.

Neben der akuten medizinischen Versorgung steht am Anfang immer die Klärung der Rechtsgrundlage des Aufenthaltes, da Patienten*innen mit einem Delir nicht mehr rechtswirksam einer Behandlung in der geschützten, geschlossenen geführten Station zustimmen können. Die Zustimmung dafür kann von Vorsorgebevollmächtigten, gesetzlichen Betreuer*innen oder vom Ordnungsamt (bei akuter Eigen- und/oder Fremdgefährdung) bei Gericht beantragt werden.

Vor der eigentlichen Behandlung erfolgen die Verhaltensbeobachtung im stationären Rahmen und die Diagnostik für die Ursache des Delirs.
Neben der gezielten Ursachenbehandlung hat die symptomatische Behandlung einen hohen Stellenwert, z.B. die Regulation des Tag-Nacht-Rhythmus über Medikamente und auch die Behandlung von Unruhe, Angst oder Aggressivität.

Spätestens, wenn das Maß des Erfolges der Behandlung absehbar ist, beginnt die Klärung der Entlassperspektive, das heißt: kann der/die Patient*in ins gewohnte Umfeld zurück, braucht es zusätzliche Hilfen oder muss ein Kurzzeitpflege- oder ein Heimplatz gesucht werden?

Medikamente in der Delirprävention

HINWEIS: Bitte beachten Sie dass Änderungen der Medikamenteneinnahme immer individuell und in Rücksprache mit Ihrem/Ihrer behandelnden Arzt*in getroffen werden müssen!